Nord-Amerika

Der italienische Migrationsstrom nach Kanada und in die Vereinigten Staaten wies einige gemeinsame Merkmale auf, unterschied sich aber in Anzahl und Zeitpunkt deutlich.
Die Gesamtzahlen sind eindeutig: Kanada nahm zwischen 1876 und 1976 etwas mehr als eine halbe Million Auswanderer auf, während es in den Vereinigten Staaten etwa sechs Millionen waren.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es 6 854 Italiener in Kanada. In den Vereinigten Staaten waren es etwa eine Million.
Tatsächlich wurde Kanada erst nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Auswanderungsland, als der Zustrom aus Italien infolge des Wirtschaftswachstums des Landes stark zunahm. Der Zustrom aus den Vereinigten Staaten war in denselben Jahren gering und konstant.
In beiden Staaten fand ein großer Teil der Einwanderer zunächst Arbeit im groß angelegten Bau von Eisenbahnen oder anderen öffentlichen Arbeiten.
Ihr Arbeitseifer verhalf den Italienern zu einem entscheidenden Rollensprung: Ursprünglich waren sie eine "nicht erwünschte Nationalität". Mit der Zeit wurden sie geschätzt und geachtet.